Zweisprachige Ausgabe, Türkisch und Deutsch auf gegenüberliegenden Seiten.
Mehmet Yashins Stimme besitzt in der türkishen Lyrik eine einzigartige Note. Dies ist vielleicht dem Umstand zu verdanken, dass er mit seiner Biographie keiner der beiden Provenienzen entstammt, aus denen sich die türkische Literatur seit den Osmanenzeiten schon genährt hat: nicht dem Zentrum Istanbul als Hauptstadt allen Kulturschaffens überhaupt und nicht Anatolien, dem vernachlässigten Bauernland, dessen Literaten erst um 1950 begannen, den Anschluss an die literarische Moderne zu finden. In Yashins Gedichten ist stattdessen die Geschichte seiner Heimat Zypern präsent. Wie ein schwarzer Faden zieht sich die Trauer darum durch sein Gesamtwerk. Es sind Gedichte, die einen Krieg erlebt haben, einen Bürgerkrieg, der mit dem Verlust nicht nur des Rechts auf die eigene Geschichte, sondern auch des Rechts auf eine Nachbarschaft zu Ende gegangen ist.
Mehmet Yashin ist Insulaner, Zyperntürke, Byzantiner, Kosmopolit. Die Heimat seiner Muse ist das östliche
Mittelmeer, sein Bewußtsein von den vielen Kulturen und Sprachen zwischen Nikosia, Athen und Istanbul geprägt. Häufig bilden die Zerwürfnisse, die zur gewaltsamen Teilung Zyperns führten, und das Schicksal seiner Familie den Hintergrund seiner Gedichte. Es sind bewegende Elegien auf den Verlust der Levante. Ihre hohe Sprachkunst spiegelt das innere und äußere Exil des Dichters, führt aber auch hin zu den Möglichkeiten der Versöhnung, einer neuen Nachbarschaft von mythischer Dimension.
Zweisprachige Ausgabe, Türkisch und Deutsch auf gegenüberliegenden Seiten.
Mehmet Yashins Stimme besitzt in der türkishen Lyrik eine einzigartige Note. Dies ist vielleicht dem Umstand zu verdanken, dass er mit seiner Biographie keiner der beiden Provenienzen entstammt, aus denen sich die türkische Literatur seit den Osmanenzeiten schon genährt hat: nicht dem Zentrum Istanbul als Hauptstadt allen Kulturschaffens überhaupt und nicht Anatolien, dem vernachlässigten Bauernland, dessen Literaten erst um 1950 begannen, den Anschluss an die literarische Moderne zu finden. In Yashins Gedichten ist stattdessen die Geschichte seiner Heimat Zypern präsent. Wie ein schwarzer Faden zieht sich die Trauer darum durch sein Gesamtwerk. Es sind Gedichte, die einen Krieg erlebt haben, einen Bürgerkrieg, der mit dem Verlust nicht nur des Rechts auf die eigene Geschichte, sondern auch des Rechts auf eine Nachbarschaft zu Ende gegangen ist.
Mehmet Yashin ist Insulaner, Zyperntürke, Byzantiner, Kosmopolit. Die Heimat seiner Muse ist das östliche
Mittelmeer, sein Bewußtsein von den vielen Kulturen und Sprachen zwischen Nikosia, Athen und Istanbul geprägt. Häufig bilden die Zerwürfnisse, die zur gewaltsamen Teilung Zyperns führten, und das Schicksal seiner Familie den Hintergrund seiner Gedichte. Es sind bewegende Elegien auf den Verlust der Levante. Ihre hohe Sprachkunst spiegelt das innere und äußere Exil des Dichters, führt aber auch hin zu den Möglichkeiten der Versöhnung, einer neuen Nachbarschaft von mythischer Dimension.