"Hätt ich nicht meinen gesunden Menschenverstand, ich könnte glatt verrückt werden. Da haben wir schon eine ganze Zeitlang Sommer, und trotzdem macht sich ein Wetter breit wie im tiefsten Februar. Am hellen Tage eine öde mitternächtliche Dunkelheit. Ich habe das Fleisch durch das Brot dividiert, das Ergebnis: Hunger. Ich konnte kaum sagen, warum das so war, aber obwohl ich in eine warme wattierte Jacke gehüllt war, ist mir plötzlich ganz kalt geworden, so ohne dich. Als ob ich erfrieren würde. Dabei hatte ich mit dem Trinken erst begonnen, als es bereits Tag wurde. Ist ja egal, was ich da soff. Schon der erste Schluck war mir verleidet; ich suchte einen ganz anderen neuen Geschmack; etwas, das noch niemand hatte kosten können, vielleicht etwas, das an einen leicht trüben, entfernten Himmel erinnerte, den man von den Fenstern aus nicht sehen konnte."
Die Erzählungen von Metin Elolu werfen kurze Schlaglichter auf eine längst vergangene Türkei und die Schattenseiten der Seelen ihrer Bewohner. Die Verlassenen, die Armen, Einsamen, die Trinker, Spieler und Träumer finden mit ihren Sehnsüchten Platz in diesem Buch - die Sehnsucht nach einem Leben, das mehr kennt als die aussichtslose Suche nach großem Glück oder Kleingeld für den Tag. In den abgelegenen Dörfern und den anonymsten Winkeln der großen Städte zeichnet Elolu Wege durchs Leben nach, ohne ihnen bis ans glückliche Ende zu folgen. Die Beobachtungen biegen vorher ab, brechen ab, lassen ungewisse Traurigkeit zurück und sind fast eine Geschichte.
"Hätt ich nicht meinen gesunden Menschenverstand, ich könnte glatt verrückt werden. Da haben wir schon eine ganze Zeitlang Sommer, und trotzdem macht sich ein Wetter breit wie im tiefsten Februar. Am hellen Tage eine öde mitternächtliche Dunkelheit. Ich habe das Fleisch durch das Brot dividiert, das Ergebnis: Hunger. Ich konnte kaum sagen, warum das so war, aber obwohl ich in eine warme wattierte Jacke gehüllt war, ist mir plötzlich ganz kalt geworden, so ohne dich. Als ob ich erfrieren würde. Dabei hatte ich mit dem Trinken erst begonnen, als es bereits Tag wurde. Ist ja egal, was ich da soff. Schon der erste Schluck war mir verleidet; ich suchte einen ganz anderen neuen Geschmack; etwas, das noch niemand hatte kosten können, vielleicht etwas, das an einen leicht trüben, entfernten Himmel erinnerte, den man von den Fenstern aus nicht sehen konnte."
Die Erzählungen von Metin Elolu werfen kurze Schlaglichter auf eine längst vergangene Türkei und die Schattenseiten der Seelen ihrer Bewohner. Die Verlassenen, die Armen, Einsamen, die Trinker, Spieler und Träumer finden mit ihren Sehnsüchten Platz in diesem Buch - die Sehnsucht nach einem Leben, das mehr kennt als die aussichtslose Suche nach großem Glück oder Kleingeld für den Tag. In den abgelegenen Dörfern und den anonymsten Winkeln der großen Städte zeichnet Elolu Wege durchs Leben nach, ohne ihnen bis ans glückliche Ende zu folgen. Die Beobachtungen biegen vorher ab, brechen ab, lassen ungewisse Traurigkeit zurück und sind fast eine Geschichte.